Hattest Du schöne, erholsame und leckere Feiertage? Die feierlichen Desserts und der Braten haben wieder viel zu gut geschmeckt und jetzt fühlst Du Dich etwas träge und nicht richtig fit? So geht es vielen von uns. Die Feiertage hinterlassen ihre Spuren. Wir haben hier 4 Tipps zusammengestellt, damit Du bald wieder voller Energie und in Topform bist.
Das passiert während der Feiertage in unserem Körper
Um verstehen zu können, warum wir uns nach den Feiertagen teilweise schlapp und nicht fit fühlen, schauen wir uns erst einmal an, was an diesen Tagen in unserem Körper passiert. Zunächst ernähren wir uns meist anders als an “normalen” Tagen. Denn so gut die Feiertage auch schmecken – Süßigkeiten, köstliche Mahlzeiten und all die anderen Leckereien enthalten leider meistens Zutaten, die uns – im Übermaß genossen – nicht guttun.
Zucker
Diese Zutat ist wohl am offensichtlichsten: Kekse, Kuchen und Eis sind voll davon – und auch in Saucen und Marinaden ist er enthalten. Zusätzlich werden die kurzkettigen Kohlenhydrate aus Weißmehlprodukten in unserem Körper in Zucker umgewandelt. Wir nehmen also während der feierlichen Tage meist zu viel Zucker zu uns, der uns zwar kurzzeitig viel Energie gibt, aber dadurch unseren Blutzuckerspiegel schwanken lässt. Studien haben nachgewiesen, dass dieses Auf und Ab Kopfschmerzen, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen verursachen kann. Zusätzlich enthält Zucker kaum Nährstoffe. Dem Süßmacher wird sogar nachgesagt, dass er ein “Nährstoffräuber” sei. Durch eine hohe Zuckerzufuhr kann unser Nährstoffbedarf also gleich auf doppelte Weise erhöht sein. Außerdem kann Zucker oxidativen Stress in unseren Zellen verursachen, was unter anderem unsere Haut schneller altern lassen kann.
Fett
Auch diese Zutat ist in Feiertagsmenüs reichlich enthalten. Doch man darf hier nicht zu stark verallgemeinern, denn nicht jedes Fett ist schlecht für uns! Es gibt Fette, die einen gesundheitlichen Nutzen für uns haben können – zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren. Doch dazu später mehr. Wir sprechen hier aber von ungesättigten Fetten und Transfetten, die auf unseren Körper schädlich wirken können. Sie können das sogenannte “schlechte” LDL-Cholesterin steigen lassen und zu einer erhöhten Produktion von entzündungsfördernden Substanzen in unserem Körper führen. Durch reichlich Fleisch, knusprige Bratenhaut, leckere Saucen, Backwaren und Süßspeisen nehmen wir während der Feiertage viele der Fette auf, die unserem Körper schaden können.
Alkohol
Ein Aperitif und andere hochprozentige Getränke gehören zu den Feiertagen einfach dazu? Das mag sein, doch Alkohol kann uns wertvolle Nährstoffe entziehen. Gleichzeitig verschafft er unserem körpereigenen Entgiftungssystem eine extra Portion Arbeit, was sich oft durch den Kater am nächsten Morgen bemerkbar macht.
Was zu unserer veränderten Ernährung während der Feiertage hinzukommt, ist unser veränderter Tagesablauf. Essen, trinken, naschen und das ganze nochmal von vorne – unsere Feiertags-Tätigkeiten beinhalten oft kaum Bewegung und wenig frische Luft. Das kann dazu führen, dass wir uns nach reichhaltigen Mahlzeiten noch schlapper fühlen und unser Kreislauf nicht auf Hochtouren läuft. Es sind nur ein paar einfache Tricks nötig, mit Hilfe derer Du nach den Feiertagen schnell wieder in Form kommen kannst.
Das kann uns helfen, wieder in Form zu kommen
1. Apfelessig-Wasser
Bereits seit Jahrhunderten ist Apfelessig nicht nur ein beliebtes Würz- sondern auch ein bekanntes Heilmittel. Wenn wir uns nach den Feiertagen nicht ganz wohl fühlen oder uns ein paar Extrapfunde angefuttert haben, kann uns Apfelessig-Wasser helfen, dass es uns bald wieder besser geht. Trinke am besten ein großes Glas Wasser mit einem kleinen Schuss Apfelessig morgens auf nüchternen Magen – und verwende einen Strohhalm, um Deine Zähne vor der Säure zu schützen. Wichtig ist außerdem, dass Du naturtrüben, biologischen Apfelessig verwendest, der die sogenannte “Mutter” enthält. Das sind Enzyme, Eiweiße und gute Bakterien, die positive Wirkungen entfalten können. Unsere Verdauung kann dadurch angekurbelt, unsere Darmflora positiv beeinflusst und unsere Blutfettwerte und unser Blutzuckerspiegel können nachgewiesenermaßen verbessert werden. Das ist nach den reichhaltigen Feiertagsmahlzeiten oft Gold wert. Außerdem kann die “Schorle” unser Sättigungsgefühl erhöhen und soll Bauchfett reduzieren. Neben den Inhaltsstoffen der “Mutter”, wirkt die verdünnte Säure in unserem Körper basisch und kann dadurch unseren Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Ein überwiegend basisches Milieu in unserem Körper ist laut Studien unter anderem für die Mineralisation unserer Knochen wichtig. Probiere den Apfelessig-Mix einfach aus! Es mag zwar anfänglich ein bisschen Überwindung kosten – stark verdünnten – Essig zu trinken. Doch dadurch kannst Du Dich schon bald merklich wohler fühlen und wieder schwungvoll durchstarten. Wenn Du wissen möchtest, wie gut Du mit den wichtigsten Mineralstoffen versorgt bist, dann können Dir diese Bluttests weiterhelfen. Damit kannst Du Deine Biomarker ganz einfach von zu Hause aus testen.
2. Bewegung – am Besten an der frischen Luft
Warst Du über die Feiertage schön faul und hast Dich entspannt? – Sehr gut! Das hast Du Dir verdient! Doch nun solltest Du langsam wieder etwas Bewegung in Deinen Tagesablauf einbauen. Dadurch kannst Du Deinen Kreislauf und Stoffwechsel ankurbeln und so Deinem Körper helfen, wieder zur “normalen” Form zurückzukehren. Du musst nicht gleich Hochleistungssport betreiben – bereits ein Spaziergang jeden Tag kann Dich wieder fitter machen. Studien haben nachgewiesen, dass bereits 30 Minuten spazierengehen pro Tag merklich Spannung abbauen, Stress mindern und das typische “Nachmittags-Tief” verhindern kann. Zusätzlich wurde nachgewiesen, dass Spaziergänge im Freien unsere Laune heben können. Denn durch Sonnenlicht bildet unser Körper vermehrt Serotonin – ein Glückshormon. Besonders gewinnbringend sollen laut Studien Spaziergänge im Wald sein. Diese können unsere Konzentration verbessern, unser Immunsystem stärken, unsere Schleimhäute unterstützen – und uns dadurch sogar vor Erkältungen schützen.
3. Omega-3-Fettsäuren
Während der Feiertage hat es sicher auch bei Dir viele Süßigkeiten und Fleisch gegeben – und dadurch eine ordentliche Portion Omega-6-Fettsäuren. Diese sind nicht grundsätzlich ungesund, doch sie konkurrieren in unserem Körper mit Omega-3-Fettsäuren um dieselben Enzyme. Dadurch können diese ihre positiven Wirkungen nicht entfalten und wir bekommen stattdessen oft die entzündungsfördernde Wirkung der Omega-6-Fettsäuren zu spüren. Esse deswegen nach den Feiertagen am Besten bewusst mehr Omega-3-reiche Lebensmittel – wie Fisch, Avocados oder Leinöl – um ein optimales Verhältnis der Fettsäuren zueinander zu erreichen. Dieses ist übrigens 5 zu 1 (Omega-6 zu Omega-3) – in Industrieländern beträgt es teilweise bis zu 15 zu 1. Hier kannst Du unsere Top 10 der Omega-3-reichsten Lebensmittel kennenlernen.
4. Intermittierendes Fasten
Es ist zur Zeit in aller Munde: intermittierendes Fasten. Doch was verbirgt sich hinter dem komplizierten Namen und wie kann es uns helfen, nach den Feiertagen wieder in Form zu kommen? “Intermittere” ist das lateinische Wort für “unterbrechen” – und genau das wird beim intermittierenden Fasten auch gemacht: Die Essensphasen werden durch Fastenphasen unterbrochen. Es gibt verschiedene Varianten, das Verhältnis von Essen zu Fasten zu setzen. Du kannst selbst austesten, was für Dich am besten funktioniert: 8 Stunden essen und 16 Stunden fasten (8:16), 6:18 oder 4:20 sind übliche Versionen. All diese Versionen haben gemeinsam, dass unser Körper einer Kalorienrestriktion ausgesetzt wird. Das kann nachgewiesenermaßen positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Sowohl die Alterung unserer Zellen kann dadurch verlangsamt, als auch unsere Blutfettwerte und unser Blutzuckerspiegel verbessert werden. Ein zusätzlicher Effekt dieser Fastenart ist neben den gesundheitlichen Vorteilen, dass wir dadurch abnehmen können. Und zwar gesünder als durch “normales” Fasten. Eine Studie hat gezeigt, dass der Gewichtsverlust von Probanden, die herkömmlich gefastet haben, aus 75% Fettmasse und 25% Magermasse bestand. Bei intermittierendem Fasten setzte sich die abgenommene Masse aus 90% Fettmasse und lediglich 10% Magermasse zusammen. Außerdem soll durch das “unterbrochene Fasten” vor allem Bauchfett reduziert werden, das unter anderem entzündungsfördernde Hormone produzieren kann. Wenn Du Deine Mahlzeiten im Voraus planst, kannst Du intermittierendes Fasten ganz einfach in Deinen Alltag integrieren. Das anfängliche Hungergefühl wird nach den ersten Tagen verschwinden. Es ist garnicht so schwierig, wie es sich vielleicht anhört. Probiere es einfach aus!
Unsere Tipps kannst Du leicht in Deinen Tagesablauf einbauen und so kannst Du schnell und einfach wieder in Form kommen.
Wenn Du genau wissen möchtest, wie Dein Körper darauf reagiert, ist es sinnvoll, Deine Biomarker zu überprüfen. Das kannst Du ganz einfach von zu Hause aus mit unseren Bluttests machen.
Teste jetzt Deine Biomarker!
Quellen
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