Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sind wir im Durchschnitt knapp 12km pro Tag gegangen. Ich muss dir wahrscheinlich nicht verraten, dass es heutzutage viel weniger sind. Was schätzt du? Wie viele Kilometer legen wir pro Tag im Durchschnitt zurück? Richtig, es sind knapp 2-3km pro Tag. Allerdings haben sich unser Körper, unsere Muskeln, Zellen und Knochen nicht verändert. Das sind immer noch die gleichen, die auf viel Bewegung ausgelegt sind. Was sind also die Folgen? Wir haben Rückenschmerzen, Knieprobleme, Verspannungen und werden immer ungelenkiger.
Es ist allerdings gar nicht nötig, dass wir alle jetzt zu Profi-Athleten werden und jeden Tag ins Gym fahren – ist natürlich vorbildlich, aber vielmehr geht es um die Bewegung im Alltag. Denn hier gibt es so viele Möglichkeiten, aktiv für sich etwas zu machen. Dazu ist es sinnvoll, sich mal seinen Arbeitsalltag vorzustellen und bewusst zu machen.
Dazu möchte ich dir Karl vorstellen.
Karl ist 35 Jahre alt, verheiratet und Vater zwei Kinder. Er wohnt in Köln, arbeitet als Marketing-Manager in Düsseldorf. Karl steht jeden Tag um 6 Uhr auf. Duscht sich, zieht sich an und isst mit seiner Familie gemeinsam zu Frühstück. Sitzend am Küchentisch. Danach fährt er mit dem Auto sitzend nach Düsseldorf, um seiner Arbeit nachzugehen. Im Büro angekommen geht er am Schreibtisch an seinem Computer seiner Tätigkeit sitzend nach. Um 12 Uhr schaut er auf die Uhr und freut sich auf das Mittagessen mit seinen Kollegen. Sitzend isst er sein Mittagessen in der Kantine. Danach kommt er zurück zu seinem Schreibtisch und geht sitzend seiner Tätigkeit nach. Um 17 Uhr schaut er auf seine Uhr und freut sich auf den Feierabend – sitzend fährt er mit dem Auto nach Hause. Zu Hause angekommen warten schon seine Frau und seine Kinder mit dem Essen auf ihm. Sitzend am Wohnzimmertisch essen sie zu Abend. Und danach geht Karl zu seiner Frau und sagt „Schatz, der Tag war so anstrengend, lass uns mal auf die Couch setzen.“ Zwei Mal in der Woche ist er aber super motiviert und fährt von der Arbeit sitzend mit dem Auto direkt zum Fitness-Studio. Dort angekommen macht er Sport – sitzend Fahrrad fahren.“
Oftmals ist uns es gar nicht richtig bewusst, wie wir unseren Alltag verbringen und wie wenig wir uns im Alltag bewegen. Aber wenn wir uns unsere Routinen und Gewohnheiten einmal bewusst machen, können wir uns kritisch hinterfragen und mehr Aktivität bzw. Bewegung im Alltag integrieren. Und das Beste daran ist, dass wir gar nicht immer mehr machen müssen, sondern einfach nur anders. Karl muss jetzt nicht von heute auf morgen sein ganzes Leben umkrempeln und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, Spazierengehen, seine Faszien trainieren, Yoga machen und Fitness-Training im Gym. Das würde er eh nicht lange durchhalten und wieder in sein altes Muster zurückfallen, da es zu viele Veränderungen auf einmal sind. Vielmehr sollten wir damit starten, uns auf eine Sache zu konzentrieren und an der einen oder anderen kleinen Stellschraube zu drehen. Die eine oder andere Gewohnheit durch ein neues Verhalten ersetzen. Abends bevor wir nach Hause kommen, kurz um den Block gehen und mit Freunden und Familie telefonieren. Auf der Arbeit nach dem Mittagessen 5-10 Minuten einen Spaziergang einlegen. Die Treppen auf der Arbeit und am HBF nehmen statt uns in die Reihe an der Rolltreppe einzuordnen. Das Auto vom Eingang so weit wie möglich Wegparken, um sich selbst zu zwingen, den Rest zu gehen. Du weißt genau, was du alles machen kannst. Es sind die Kleinigkeiten im Alltag, die den Unterschied machen.
Dies ist ein Gastbeitrag von unserem Partner Jonas.
Über den Autor
Unser Gastauthor Jonas Höhn ist Gründer der DetoxRebels, deren Ziel es ist, die Menschen für einen gesunden Lifestyle zu begeistern. Mit öffentlichen Events und innerbetrieblichen Maßnahmen schafft es der Speaker und Experte modern und voller Spaß, Gesundheit mit Lifestyle zu verbinden. Hier erfährst Du mehr über Jonas Höhn und die DetoxRebels.