Gerbstoffe, Vitamine, dazu 137 mal mehr Antioxidantien als grüner Tee und nachgewiesene positive Einflüsse auf die Gesundheit – Matcha-Tee hat es in sich und darf ruhig täglich auf unserem Speiseplan stehen.
Was ist Matcha-Tee?
Matcha-Tee ist auf mehrfache Weise ein besonderer Tee und zugleich einSuperfood. Bereits vor der Ernte werden die Blätter über vier Wochen im Schatten gehalten damit sie sehr dunkel und aromatische werden. Im Anschluss daran werden sie gedämpft, getrocknet und zu einem sehr feinen Pulver vermahlen. Als Bestandteil derjapanischen Teezeremoniesteht die Sorte für Luxus. Vor allem aber ist der Tee besonders weil ihm einepositive Wirkung auf die Gesundheitnachgesagt wird.
Der Geschmack des Matcha-Tees
Wenn Du Tee magst, wird Matcha ein Genuss sein. Gewonnen aus grünem Tee schmeckt das Pulver je nach Erntezeitpunkt leicht herb oder angenehm mild und süßlich. Dazu bietet Matcha-Tee zahlreiche Möglichkeiten der Mischung und Zubereitung.
Warum ist der Matcha-Tee so gesund?
Matcha-Tee enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Polyphenole, Vitamin A, Vitamin K, zahlreiche B-Vitamine und wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente.
Diese gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe gehen auch bei der Zubereitung nicht verloren und werden beim abgiesen auch nicht gemeinsam mit den Blättern herausgefiltert.
Somit kann Matcha-Tee Deine tägliche Vitalstoffzufuhr gut unterstützen. Wenn Du wissen möchtest, wie gut Du mit Deine Nährstoffversorgung ist, kann Dir dieser Bluttest weiterhelfen. Diesen kannst Du ganz einfach zu Hause machen.
Die richtige Dosierung des edlen Tees
Bereits ein bis zwei Gramm Matcha-Teepulver pro Tag reichen aus, um die zugleich entspannende und belebende Wirkung spüren zu können. Aufgelöst wird das Pulver – je nach gewünschter Intensität – in 70 bis 100 Milliliter Wasser, zumindest bei der traditionellen Zubereitung.
Allerdings können aus dem besonderen grünen Tee auch Shakes und Milchmischgetränke hergestellt werden. Zudem kannst Du die Dosierung bei diesem gesunden Lebensmittel auch gerne deutlich erhöhen. Vorsicht ist jedoch zu später Stunde geboten, da der Koffeingehalt wach halten kann.
Wirkungen & Nebenwirkungen von Matcha-Tee
Was kann Matcha-Tee?
Matcha-Tee ist durchaus kein neuer Trend, sondern kann auf eine lange Tradition zurückschauen. Dementsprechend gut ist seine Wirkung mit Studien belegt. Zwar wurden diese nicht in jedem Fall mit menschlichen Probanden durchgeführt, dennoch kann man aus den Ergebnissen verlässliche Schlüsse ziehen.
Positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Dass Matcha-Tee anregend und entspannend zugleich ist, wurde bereits erwähnt. In dem edlen Teepulver steckt aber noch mehr. Zu seinen Vorteilen gehören:
- Immunsystem: Vitamine, Polyphenole und Aminosäuren können durch ihre antioxidative Wirkung einen schützenden Effekt auf die Zellen haben. Das kann das Risiko von Infektionen reduzieren, die Wundheilung beschleunigen und gegen vorzeitige Zellalterung wirken.
- Gefäße und Herz-Kreislauf-System: Der regelmäßige Konsum von Matcha-Tee soll Ablagerungen in den Gefäßen vorbeugen und damit das Herz und den gesamten Kreislauf stärken und schützen.
- Nervensystem und Gehirn: Zwar liegen noch keine abgeschlossenen Studien vor, wohl aber erste Ergebnisse, die belegen sollen, dass Matcha-Tee zur Gesunderhaltung der Nerven beiträgt und dadurch einen vorbeugenden oder verbessernden Effekt auf Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson hat.
- Krebsvorbeugung: Nachgewiesen ist bereits, dass der regelmäßige Konsum von Matcha-Tee das Wachstum von Krebszellen einschränken und einige Krebsarten sogar an der Entstehung hindern kann.
- Leistungsfähigkeit: Die Wirkstoffe des Matcha-Tees haben einen belebenden Effekt und erleichtern zugleich erholsame Entspannung. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit gleich auf zweifache Weise erhöht. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist.
- Stoffwechsel: Der Stoffwechsel kann angekurbelt, der Grundumsatz erhöht und die Fettverbrennung gesteigert werden. Dazu kann Matcha-Tee einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben und somit die Verdauung regulieren. Außerdem kann der Tee den Cholesterinspiegel senken und den Blutzuckerspiegel ausgleichen.
Mögliche Nebenwirkungen von Matcha-Tee
Aufgrund des Koffeingehalts kann der übermäßige Konsum von Matcha-Tee wie bereits erwähnt anregend wirken und wach halten. Andere Nebenwirkungen sind jedoch nicht bekannt.
Gesundheitlicher Nutzen von Matcha-Tee
Wenn Du regelmäßig Matcha-Tee trinkst, führst Du Deinem Körper damit neben Vitaminen und Polyphenolen auch essenzielle Aminosäuren und wichtige Mineralstoffe zu. Zellen und Gefäße können geschützt, das Herz-Kreislauf-System gestärkt und Deine Leistungsfähigkeit erhöht werden. Ganz nebenbei beugst Du so verschiedenen Krankheiten vor.
Wichtig zu wissen ist, dass Matcha-Tee trotz seiner zahlreichen und überzeugenden Vorteile allein kein Wundermittel oder Ersatz für eine gesunde Lebensweise ist. Er kann jedoch ein wertvoller Zusatz zu einer ausgewogenen Ernährung und gesunden Lebensweise sein.
Kannst Du durch Matcha-Tee abnehmen?
Da Matcha-Tee den Grundumsatz erhöhen kann, wird ihm nachgesagt, dass bei täglichem Verzehr auch die Fettverbrennung gesteigert wird. Dadurch kann es für Dich – mit Hilfe von Matcha-Tee – einfacher sein, unerwünschte Pfunde loszuwerden. Hinzu kommt, dass das Teepulver die Verdauung regulieren und die Darmflora positiv beeinflussen, den Cholesterinspiegel senken und den Blutzucker ausgleichen kann. Als Resultat werden Heißhungerattacken reduziert, Energielöcher bleiben aus und eine ausgewogene Ernährung fällt leichter.
Durch Koffein wirst Du zudem belebt und Deine Leistungsbereitschaft kann steigen, was sich positiv auf Deine Aktivität auswirkt. Das kann Dir helfen, den inneren Schweinehund zum Schweigen zu bringen.
Matcha-Tee selbst anbauen: Ist das möglich?
Die Teepflanzen für den Matcha-Tee werden in Japan angebaut und gedeihen in dem Klima prächtig, denn sie benötigen lange Sommer und milde, kurze Winter. Bereits aus diesem Grund ist die Pflanze für den Eigenanbau im europäischen Klima nicht geeignet.
Sogar in einem Gewächshaus mit idealem Kunstlicht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit wird es spätestens ab der Ernte schwierig. Das Verdunkeln der Blätter vor dem Pflücken, die Ernte selbst und das Dämpfen, Trocknen und Mahlen sind mit großem Aufwand verbunden. Das ist einer der Gründe weshalb Matcha-Tee als edel gehandelt wird.
Der mit dem Eigenanbau verbundene Aufwand und die Technik stehen im starken Gegensatz zu dem vergleichsweise geringen Ertrag. Matcha-Tee selbst anzubauen und herzustellen rechnet sich also nicht.
Wie wird Matcha-Tee verzehrt?
Kurz gesagt: Wie Du magst. Traditionell wird aus dem Pulver eine Paste angerührt und diese mit etwa 80°C heißem Wasser aufgegossen. Dieser Aufguss wird dann aufgeschäumt. Ebenso kannst Du den Tee in Milch oder Saft auflösen, daraus Eis und Sorbets herstellen, den Tee in Muffin- oder Nudelteig verarbeiten oder ihn in Naturjoghurt rühren. Die Rezepte sind vielfältig und zahlreich.
Wenn du kein Freund des Teegeschmacks bist, gibt es alternativ auch Matcha-Kapseln, die dieselbe gesundheitsfördernde Wirkung haben können.
Quellen
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- Ilona Renner: Mate, Matcha, Murmeltee. In „food service“, 2014, 11, ISSN 0936-1618
- Karin Galber: Matcha ist der neue Hit. In „der hotelier – das ideenmagazin in der AHGZ“, 2013, 16, ISSN 0002-5895
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- Die Neugier eint alle Mit der Matcha-Weißwurst gelang zwei bayerischen Tüftlern der große Coup. In „afz – allgemeine fleischer zeitung“, 2014, 28, ISSN 0170-9828
- Wolfgang Ehrhardt: Grüntee-Kult aus Japan Matcha Das Pulver ist besonders gesund und eignet sich für verschiedenste Drinks. In „Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung“, 2013, 44, ISSN 0002-5895